Daniel Burckhardt

Deceased Person

1863 – 1949

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Who was Daniel Burckhardt?

Als Sohn des Basler Bandfabrikanten Daniel Burckhardt-Thurneysen wuchs D. B.-W größtenteils im jetzt verschwundenen «Württemberger Hof» auf, besuchte nach dem Basler Gymnasium das Freie Gymnasium in Bern, studierte in Neuenburg zuerst einige Semester Theologie, ging dann zur Kunstgeschichte über und promovierte nach Semestern in Basel und Straßburg an der letzteren Universität mit einer Dissertation über die Schule Martin Schongauers am Oberrhein. 1888 nach Basel als Konservator der Öffentlichen Kunstsammlung berufen, blieb er bis 1901 in dieser Stellung, die er nach Art eines Vorstehers eines Privatkabinetts versah, blieb dann bis 1906 Präsident der Kunstkommission, der er von 1910 bis 1921 nochmals als Mitglied angehörte. Von 1893 bis 1912 hielt er daneben Vorlesungen an der Universität, zuletzt als a.o. Prof.; neben der altdeutschen Kunst bot er vor allem Einführungen in die Geschichte und Technik von Zeichnung, Kupferstich und Buchdruck. 1892 war seine Studie über Dürers Aufenthalt in Basel erschienen,1894 folgten «Studien zur Geschichte der Basler Malerei des späten Mittelalters». Seine größte, aufsehenerregende Leistung war die Entdeckung des Malers Konrad Witz, publiziert in der Basler Festschrift zum 13. Juli 1901; es folgten zahlreiche Beiträge zur Kunstgeschichte Basels in den Jahresberichten des Basler Kunstvereins und im schweizerischen Künstlerlexikon. Seit 1912 auf dem von seiner Gattin erbauten Landsitz Schwengirain bei Langenbruck, Kt. Baselland, und im Wintersemester häufig in Davos lebend, begann sich D. B.-W in der Folge in der Wochenzeitschrift «Der christliche Volksbote», insbesondere in einer Reihe von Artikeln, die als «Des Volksboten Sylvestergang durch die Vaterstadt» im Jahreskalender dieser Zeitschrift erschienen, als kultivierter, in historischen und kunstgeschichtlichen Belangen äußerst versierter und talentierter Volksschriftsteller zu betätigen, wobei ihm nicht nur ein reiches, unerschöpfliches Quellenmaterial, sondern auch eine Fülle mündlich überlieferter Traditionen zur Verfügung stand. Burckhardt gab dem hochbegabten Erzähler alle Chancen zu einer akademischen Laufbahn, obwohl dieser als Kunsthistoriker ein anderes Hauptgebiet vertrat; dass er als erster den Basler Barockstil darstellte, mochte er ihm besonders hoch anrechnen.

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Born
Sep 16, 1863
Also known as
  • Daniel Burckhardt-Werthemann
Died
Oct 26, 1949

Submitted
on July 23, 2013

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